18. Spirituosen-Forum des BSI: „Deutschlands und Europas Rolle in einer veränderten (internationalen) Welt“

Spirituosen-Forum 2019: Gäste der Veranstaltung

Von links nach rechts: Albrecht von Lucke, Prof. Dr. Thomas Jäger, Dirk Steffens, Angelika Wiesgen-Pick, Michaela Noll, Thomas Ernst, Christof Queisser, Nikolaus Blome

BSI Aktuell Nr. 12/2019


Berlin/Bonn (BSI) – Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) führte am 7. November 2019 sein 18. Spirituosen-Forum zum Themenbereich „Deutschlands und Europas Rolle in einer veränderten (internationalen) Welt“ durch.

Auf der mit rund 140 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien – neben den Mitgliedern des BSI – gut besuchten Veranstaltung in der „Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft“ in Berlin begrüßte Michaela Noll, Präsidentin der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU/CSU), Bundestagsvizepräsidentin a. D., Berlin, als Schirmherrin der Veranstaltung die Anwesenden.

Albrecht von Lucke, Jurist, Politikwissenschaftler, politischer Publizist und Redakteur der Monatszeitschrift „Blätter für deutsche und internationale Politik“, Berlin, referierte zu dem Thema „Deutschland: Demokratie in der Krise – die autoritäre Versuchung“ und informierte u. a.: „Deutschland erlebt eine neue Spaltung – zwischen zukunftsorientierten Grünen und rückwärtsgewandten Autoritären, bei gleichzeitig schrumpfender GroKo-Mitte.“

Nikolaus Blome, Journalist und Autor, führte u. a. zum Thema „Europa und der Westen am Ende der Ära Merkel“ Folgendes aus: „Kein Kanzler vor ihr hat Deutschland und Europa so lange mit so ruhiger Hand geführt wie Angela Merkel. Sie entlässt das Land und den Kontinent in denkbar unruhige Zeiten. Die Methode Merkel des konsensorientierten Moderierens und Führens passt zur DNA der Europäischen Union. Und eine überzeugende Alternative ist nicht in Sicht.“

Prof. Dr. Thomas Jäger, Inhaber, Lehrstuhl für internationale Politik und Außenpolitik an der Universität zu Köln, Köln, resümierte zum Thema „Der Wandel der internationalen Ordnung – hier: USA und Drittländer“ u. a. wie folgt: „Die internationale Ordnung steht vor einer bisher nicht da gewesenen Lage: parallel zum Prozess der Globalisierung, also der Vernetzung der Welt, brechen Großmacht-Rivalitäten aus. Formen der Auseinandersetzung wie im 19. Jahrhundert treffen auf die Welt des 21. Jahrhunderts.
Die USA spiegeln ihre innere Zerrissenheit nach außen. Es gibt keinen außenpolitischen Konsens mehr, sondern die Orientierung an extremen Wählermilieus. Europas wichtigster Verbündeter bleibt unberechenbar.
Präsident Putin hat aus Russland, einer mittleren Wirtschaftsmacht mit schlagkräftigem Militär, eine Macht geschaffen, die bei allen europäischen Sicherheits- und Migrationsfragen entscheidend mitspricht.
Im Kreis der Mächte mit weltweitem Geltungsanspruch verzichtet die EU als einziger Akteur darauf, ihre Worte mit Substanz zu unterlegen. Sie verfügt weder über geopolitische Fähigkeiten wie Russland noch über geoökonomische wie China.
Chinas Politik ist darauf gerichtet, über das Projekt der neuen Seidenstraße, verbunden mit den Zielen von Made in China 2025, politischen Einfluss auf Asien, Afrika und Europa zu nehmen. Die totale Überwachung von Menschen und Unternehmen soll diese Strategie absichern.“

Dirk Steffens, Dokumentarfilmer, Wissenschaftsjournalist & WWF-Botschafter, zeigte in seinem Bericht zum Thema „Living Planet – wie viel Erde braucht der Mensch?“ u. a. wie folgt: „Wir erleben gegenwärtig das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Die natürliche Aussterberate hat sich durch menschliche Einflüsse um etwa das 1.000fache erhöht. Der Verlust der Biodiversität schafft unkalkulierbare Risiken für die gesamte Weltbevölkerung, da nur funktionierende Ökosysteme ausreichend Nahrung, Wasser, Atemluft oder Medizin zur Verfügung stellen können. Die Bekämpfung des globalen Artensterbens ist daher eine der vordringlichsten Aufgaben, denen sich die Menschheit in diesem Jahrhundert gegenübersieht.“

Thoms Ernst, Präsident des BSI, fasste die Analysen der verschiedenen Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft dahingehend zusammen, dass Verantwortung und Nachhaltigkeit in Ökonomie und Ökologie auch große und umfassende Aufgaben des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und
-Importeure e. V. (BSI) sind. Insofern bedarf es umfassender Information in vielen Feldern. Es bedürfe u. a. auch immer der Aufklärung über den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken, welche im Rahmen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ des BSI u. a. dadurch geleistet werde, dass Endkonsumentinnen und Endkonsumenten informiert werden – zum Beispiel auch über die Zusammensetzung der Spirituosenprodukte (vgl. www.massvoll-geniessen.de).
Denn: Eigenverantwortung durch Aufklärung und Information zu stärken, ist nachweislich zielführender als weitere Reglementierungen – sowohl in der Ökonomie als auch in der Ökologie.

Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten.


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