23. Spirituosen-Forum des BSI „Wirtschaft und Gesellschaft: Aufklärung und Information sowie Eigenverantwortung als gesellschaftliche Bindungskräfte

BSI Aktuell 15/2024

Bonn/Berlin (BSI) – Am 7. November 2024 fand das 23. Spirituosen-Forum des BSI in der „Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft“ in Berlin unter dem Thema „Wirtschaft und Gesellschaft: Aufklärung und Information sowie Eigenverantwortung als gesellschaftliche Bindungskräfte“ statt. Hier sorgten namhafte Referenten/-innen mit spannenden Beiträgen für lebhafte Diskussionen.

Auf der mit rund 100 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien – neben den Mitgliedern des BSI – gut besuchten Veranstaltung in der „Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft“ in Berlin begrüßte Kristine Lütke, Mitglied des Deutschen Bundestages, Sucht- und drogenpolitische Sprecherin (FDP), Berlin, als Schirmherrin der Veranstaltung die Anwesenden und informierte u. a.: „Im Mittelpunkt der Alkoholprävention muss der mündige Bürger stehen, der über alle Vor- und Nachteile dieses Genussmittels informiert ist. Nur so kann er eine informierte Entscheidung treffen. Staatliche Regulierung allein ist nicht zielführend, denn ein Verbot regelt noch keinen Konsum. Wir brauchen vielmehr Maßnahmen, die einen wirksamen Beitrag zur Information, Aufklärung und Prävention des Alkoholkonsums leisten.“

Prof. Dr. Marc Liesching, Professor für Medienrecht & Medientheorie, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Fakultät Informatik und Medien, Leipzig, referierte zu dem Thema „Aufklärung und Eigenverantwortung im Spannungsfeld des medialen Jugendschutzes“ und führte aus: „Das staatliche Wächteramt im Jugendschutz ist durch das elterliche Erziehungsrecht begrenzt. Erziehungsziel des gesetzlichen Jugendschutzes ist Eigenverantwortung. Es braucht Raum und Freiheit für seine Entwicklung.“

Prof. Dr. Gaby-Fleur Böl, Abteilungsleiterin Risikokommunikation, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, führte in ihrem Vortrag zum Thema „Lebens- und Genussmittel heute – öffentliche Wahrnehmung versus naturwissenschaftliche Realität“ u. a. aus: „Wir sterben nicht an den Dingen, vor denen wir uns fürchten. Ob ein Stoff gesundheitsschädlich ist, entscheidet die Menge, die man davon aufnimmt.“

„Aufklärung und Prävention sind wichtig. Doch eine ständige staatliche Bevormundung und Verbotspolitik stärkt gerade nicht die Selbstverantwortung und Selbstsorge erwachsener Bürger. Eine gesunde Lebensweise und kluges Maßhalten können nur in Freiheit gedeihen“, sagte Prof. Dr. Ulrike Ackermann, Direktorin, John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung e. V., Bad Homburg, in ihrem „Plädoyer für die Freiheit des Genusses“.

„Mehr Eigenverantwortung wagen! Warum empirische Daten und Selbstbestimmung kein Spannungsfeld bilden“ – war der Titel des Impulsvortrag des Münchener Psychologen und Neurowissenschaftlers Dr. Janosch A. Priebe, der unter dem Namen „dr.JAP_“ in den Social Media Wissenschaftskommunikation betreibt. Er betonte unter anderem: „Aufgabe der Wissenschaft ist es, uns Erkenntnisse anzubieten. Die Eigenverantwortung entscheidet, ob wir das Angebot annehmen. Dafür müssen wir das Angebot aber verstehen.“

Rahmengebend war die Begrüßung durch den BSI-Präsidenten Thomas Ernst: „So wie der Wirtschaftsstandort Deutschland steht auch die Spirituosen- und Alkoholbranche vor gewaltigen Herausforderungen: Wirtschaft und Gesellschaft – Aufklärung und Information sowie Eigenverantwortung sind die gesellschaftlichen Bindungskräfte, die im Fokus stehen sollen. Daher sollten wir für mehr Eigenverantwortung, aber auch für Aufklärung, Informationen, Prävention und Freiheit des Genusses stehen. Insofern hoffen wir, dass die Mitglieder und Gäste des BSI Ideen und Handlungsoptionen, die ihnen von verschiedener Seite von den namhaften Experten/-innen geboten wurden, mitnehmen und entsprechend nutzen und reflektieren können.“

Der BSI vertritt die Interessen der Spirituosen-Mitgliedsfirmen und bündelt als Dachverband der Spirituosenbranche in Deutschland rund 85 Prozent des Markenspirituosenumsatzes seiner Direktmitglieder, den Mitgliedern in den Landesgruppen sowie den Kooperationspartnern und Fördermitgliedern. Der Verband hat mit dem Ziel zur Pflege und Förderung des verantwortungsvollen Konsums mit alkoholhaltigen Getränken – eine wichtige gesamt-gesellschaftliche Aufgabe, der sich alle relevanten Gruppierungen stellen müssen – den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ bereits im Jahr 2005 – auf Wunsch seiner Mitgliedsfirmen – ins Leben gerufen. „Dieser initiiert und unterstützt Präventions- und Verbraucherinformations-Maßnahmen, die ausgebaut und evaluiert werden und mit denen über den verantwortungsvollen und risikolosen Konsum von alkoholhaltigen Getränken nachhaltig – auch in außergewöhnlichen Zeiten – informiert und aufgeklärt wird“, so Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des BSI und Moderatorin der Veranstaltung. 

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