BSI Aktuell 8/2025
9. April 2025
Parlamentarischer Abend des BSI in Brüssel
Brüssel/Bonn (BSI) – Am 8. April 2025 führte der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) in Brüssel seinen sechsten Parlamentarischen Abend durch. Bei den rund 70 Gästen traf der Parlamentarische Abend des BSI in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union in Brüssel auf gute Resonanz. Deutsche Politik- und Wirtschaftsvertreter diskutierten mit Beamten der Europäischen Kommission und Abgeordneten des Europäischen Parlaments sowie Vertretern der verschiedenen europäischen Institutionen u. a. das Thema „Nachhaltigkeit in der Spirituosenbranche und soziale Verantwortung auf der Basis von Selbstregulierung“ als auch über die Aktivitäten des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“.
„Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure ist nicht nur der Dachverband, der die Zahlen und Fakten der Spirituosenwirtschaft, Digitalisierung, Außenhandel etc. kennt, sondern sich auch mit den Problemen, die der Konsum alkoholhaltiger Getränke mit sich bringen kann, beschäftigt und auf der Basis vieler eigens durchgeführten Studien für dieses Thema hoch professionell und wissenschaftlich objektiv im Rahmen der Aktivitäten des ‚Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung‘ sensibilisiert. Insofern unterstütze ich diese Aufklärungsmaßnahmen gerne“, so Axel Voss, Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU/EVP), Brüssel.
Andreas Glück, Mitglied des Europäischen Parlaments (FDP/Renew Europe), Brüssel, resümierte: „Der Umgang mit Alkohol als Genussmittel gehört zu unserer Kultur. Als Arzt liegt es mir am Herzen, dass verantwortungsbewusst damit umgegangen wird. Missbrauch muss stärker bekämpft werden, während der maßvolle Umgang ganz klar Teil unserer Genusskultur bleiben muss. Daher setzen wir bei Alkohol auf differenzierte Lösungen, die wir auch von der Kommission einfordern.“
„In einer freiheitlichen Gesellschaft setzen wir auf Eigenverantwortung und Selbstbestimmung statt Bevormundung durch den Staat. Das gilt für Beruf und Privat gleichermaßen. Genuss ist aber nur möglich, wenn die Werte Freiheit und Verantwortung miteinander verbunden sind. Das heißt, man muss aufgeklärt sein. Insofern unterstütze ich auch den ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung‘, der für Aufklärung zum Bereich alkoholhaltiger Getränke umfassend beiträgt. Für mich ist Genuss gleich Lebensfreude, Zufriedenheit, Freude und Glücksgefühle sowie Freiheit bei Aufklärung. Insofern habe ich gerne die Aufgabe als Genuss-Botschafterin – für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken übernommen – auch gerade in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten“, so Marion Walsmann, Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU/EVP), Brüssel.
Christine Schneider, Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU/EVP), Brüssel, informierte: „Nachhaltigkeit und verantwortlicher Konsum sind keine Gegensätze. Im Gegenteil – durch Bildung und transparente Informationen schaffen wir Handlungskompetenz.“
In ihrem Grußwort betonte Chiara Bolner, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung – Referat Geografische Angaben, Europäische Kommission, Brüssel, u. a.: „Geografische Angaben (g.A.) – d. h. die Unterscheidungszeichen, die zur Kennzeichnung eines Erzeugnisses verwendet werden, dessen Qualität, Ruf oder andere Merkmale mit seiner geografischen Herkunft zusammenhängen – müssen stärker auf ihre nachhaltigen Eigenschaften hinweisen. Obwohl die Nachhaltigkeit ein wesentlicher Bestandteil der g.A. ist, wird sie oft nicht ausreichend gewürdigt. Die Hersteller von g.A.-Spirituosen sollten Zugang zu maßgeschneiderten Instrumenten haben und es sollte ein strategisches Marketing entwickelt werden, um die Nachhaltigkeit in ihre Produktion zu integrieren und hervorzuheben. Durch die Förderung bestehender und die Einführung neuer Praktiken können der Wert und das Ansehen der geografischen Angaben erheblich gesteigert werden, was sowohl den Erzeugern als auch den Verbrauchern zugute kommt.“
Thomas Ernst, Präsident des BSI, erklärte in seiner Begrüßung, dass Spirituosenprodukte zum Genuss und zur Lebensfreude beitragen und ein Teil der Tradition und „Handwerklicher Brennkunst“ sind, aber auch einen ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor darstellen: „Der Spirituosenumsatz in Deutschland umfasste im Jahr 2024 rund 4,8 Milliarden Euro – wie im Vorjahr. Die Einnahmen des Bundes aus der Alkoholsteuer für Spirituosen beliefen sich auf rund 2,0 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 5,0 Litern. Das Gesamtmarktangebot betrug rund 670 Millionen Flaschen à 0,7 Litern. Damit ist der deutsche Spirituosenmarkt weiterhin der größte im EU-Länder-Vergleich.“ Thomas Ernst appellierte bezüglich der Verbraucherpolitik an die Akteure vor Ort: „Zu einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaftsordnung gehört es, dass Konsumenten/innen eine informierte und eigenverantwortliche Entscheidung für ihre Produkte treffen. Die dazu notwendige sachliche Information und Transparenz zur Förderung der Eigenverantwortung und der Risikokompetenz sollten dabei im Zentrum des Handelns sowohl der Wirtschaft als auch der Politik stehen.“
„Unsere Mitgliedsunternehmen sind so bunt und vielfältig wie Europa – es gibt kleine Brennereien, traditionsreiche Familienunternehmen und weltweit agierende Firmen. Sie alle streben danach, qualitativ hochwertige Produkte für maßvollen Konsum durch aufgeklärte Konsumenten und Konsumentinnen zu produzieren. Aus diesem Grund ist uns nicht nur die Vertretung der Interessen unserer Mitglieder wichtig, sondern insbesondere auch die Verantwortung gegenüber den Verbrauchern und Verbraucherinnen“, so Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des BSI.
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