Politischer Gästeabend des BSI 2018

Nr. 9/2018

Politischer Gästeabend des BSI 2018

Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, betont die Relevanz, die Kultur und die Tradition der Bundesstadt Bonn – auch für Verbände –
Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), informiert über die geplante Novellierung im Spirituosenkennzeichnungsrecht und betont die gesamtwirtschaftliche Verantwortung, die der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ des BSI mit seinen Aufklärungsmaßnahmen übernimmt –
Cornelia Pieper, Generalkonsulin, Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, betont die Notwendigkeit der immer wieder wichtigeren gemeinsamen deutsch-polnischen Partnerschaften in der Wirtschaft als auch die Stärkung von Präventionen und Eigenverantwortung bezüglich alkoholhaltiger Getränke in beiden Ländern –

Königswinter/Bonn (BSI) – Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) führte auch 2018 zum Auftakt seines 17. Spirituosen-Forums seinen traditionellen „Politischen Gästeabend“ in Königswinter bei Bonn durch.

Auf der mit rund 170 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien gut besuchten Veranstaltung äußerten sich Politiker der verschiedenen Parteien in Grußworten zu aktuellen Themen der Spirituosenbranche.

Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, analysierte u. a.: „Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure hat seit 44 Jahren seine Hauptgeschäftsstelle in Bonn. Wir wissen diese Verbundenheit zum Standort zu schätzen und haben gerne ein offenes Ohr für die Anliegen des Verbandes, damit er sich auf dem Weg zum 50-jährigen Bestehen auch weiterhin gut bei uns aufgehoben fühlt.“

Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), betonte u. a.: „Bei der Novellierung der EU-Spirituosen-Grundverordnung wird sich die Bundesregierung für den Erhalt der hohen Qualitätsstandards der einzelnen Produktkategorien einsetzen. Wir treten dafür ein, dass Änderungen der Produktkategorien – sie sind das Herzstück der Verordnung – nur im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erfolgen sollen und somit der Kommission hier keine Befugnis zum Erlass von delegierten Rechtsakten erteilt wird.
Alkoholische Getränke sind Genussmittel und sollten maßvoll und verantwortungsbewusst konsumiert werden. Wir im BMEL begrüßen, dass der BSI mit seinem unabhängigen ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung‘ hierzu vielfältige und wirkungsvolle Aktivitäten auf den Weg gebracht hat. Ich selbst werde gerne an einem ‚Klartext reden‘-Workshop teilnehmen.
Was die von der Europäischen Kommission geforderte freiwillige Selbstverpflichtung der Alkoholwirtschaft zum Zutatenverzeichnis und zur Nährwertkennzeichnung betrifft, stehen eine Einschätzung von Seiten der EU-Kommission und die Diskussion auf EU-Ebene noch aus. Wir führen auf Fachebene Gespräche mit verschiedenen Akteuren, um insbesondere den Umfang der Nährwertangaben und die Form der Angabe der Zutaten auszuloten.“

Cornelia Pieper, Generalkonsulin, Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, führte u. a. aus, dass Polen mit rund 38 Millionen Menschen der größte Nachbar im Osten und einer der größten Handelspartner – noch vor Russland und Großbritannien – für Deutschland ist. Des Weiteren informiert sie: „Regierungen kommen und gehen. Die Verbindungen zwischen den Menschen bleiben. Deutsche Unternehmen sind Brückenbauer für langfristige und freundschaftliche Beziehungen. Deshalb kommt den Unternehmen der deutschen Spirituosenindustrie eine besondere Verantwortung in den deutsch-polnischen Beziehungen zu. Gerade im nächsten Jahr, in dem wir 80 Jahre seit Ausbruch des zweiten Weltkrieges auf der Westerplatte in Danzig begehen, aber auch 30 Jahre seit Neugründung eines demokratischen Polen dank Solidarnosc und Lech Walesa, brauchen wir neue Impulse für unsere Zusammenarbeit und Freundschaft.“
Die Generalkonsulin betont u. a. in ihren weiteren Ausführungen, dass sie den unabhängigen „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ des BSI als einen wichtigen Beitrag zum verantwortungsvollen Konsum von alkoholhaltigen Getränken im Sinne der Aufklärung und Eigenverantwortung, die auch bezüglich alkoholhaltiger Getränke einander bedingen, sehr begrüße.

Thomas Ernst, Präsident des BSI, wies in seiner Einleitung darauf hin, dass Spirituosenfirmen mit ihren Produkten nicht nur zur Lebensfreude und zum Genuss beitragen, sondern auch einen ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor darstellen: Der Spirituosenumsatz in Deutschland betrug im Jahr 2017 rund 4,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Bundes aus Branntweinabgaben beliefen sich auf rund 2,1 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 5,4 Litern. Das Gesamtmarktangebot betrug 2017 rund 713 Millionen Flaschen. Der deutsche Spirituosenmarkt ist im Ländervergleich damit weiter der größte innerhalb der EU. Spirituosen sind und bleiben eine attraktive Kategorie mit stabiler Wertschöpfung, schönem Ambiente und vielen Verwendungsmöglichkeiten.

Neben der Entwicklung einer echten Genusskultur ist auch die Pflege und Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit alkoholhaltigen Getränken ebenso eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich alle relevanten Gruppierungen stellen müssen.

Der BSI habe mit diesem Ziel den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ im Jahr 2005 auf Wunsch seiner Mitgliedsfirmen ins Leben gerufen. Dieser initiiere und unterstütze Präventions- und Verbraucherinformations-Maßnahmen, die nachhaltig ausgebaut und evaluiert werden und mit denen über den vernünftigen und verantwortungsvollen Konsum von alkoholhaltigen Getränken informiert wird.

„Alkoholhaltige Getränke“, so Präsident Ernst weiter, „sind traditionell in unseren Kulturkreisen tragende Säulen einer gelebten Genuss- und Traditionskultur.“ Diese Kultur will der BSI – in einer auf Selbstbestimmung aufbauenden Gesellschaft – weiter mit pflegen und unterstützen – denn: Genuss und Eigenverantwortung im Konsum gehören immer zusammen.

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