Politischer Gästeabend des BSI 2019

Politischer Gästeabend 2019

v. l. n. r.: Thomas Ernst, Angelika Wiesgen-Pick, Thomas Bareiß, Julia Klöckner, Christof Queisser, Dr. Erlfried Baatz

Nr. 11/2019

 

  • Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, informiert über die Novellierungen im Spirituosenrecht und begrüßt die gesamtwirtschaftliche Verantwortung, die der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ des BSI mit seinen Aufklärungsmaßnahmen übernimmt –
  • Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (PSt), Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU/CSU), unterstreicht die Wertschätzung für den Mittelstand als auch die Diskussionen mit der US-Wirtschaft bezüglich höherer Zölle für verschiedene Produkte und befürwortet die Präventionsarbeit des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ des BSI –
  • Vera Bullinger, Destillatkönigin, Landesverband der Klein- und Obstbrenner in Nord-Württemberg e. V., klärt über die Destillationskunst verbunden mit maßvollem Genuss auf –
  • Dr. Renate Sommer, Genuss-Botschafterin – für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken, Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU) 1999 – 2019, betont, dass Aufklärung und Prävention zielführender sind als weitere Regulierungskulturen, denn Genießen und Genuss gehören zum Menschsein

Berlin/Bonn (BSI) – Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) führte auch 2019 zum Auftakt seines 18. Spirituosen-Forums seinen traditionellen „Politischen Gästeabend“ in Berlin durch.

Auf der mit rund 240 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien gut besuchten Veranstaltung äußerten sich Politiker der verschiedenen Parteien in Grußworten zu aktuellen Themen der Spirituosenbranche.

Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin, betonte u. a.: „Ich begrüße, dass der BSI nicht nur einen unabhängigen ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung` gegründet hat, sondern auch zahlreiche Kampagnen zur Prävention unterstützt. Alkohol ist ein Genussmittel – entscheidend ist der richtige Umgang, ein maßvoller und verantwortungsbewusster Konsum. Die Branchenverbände tragen Verantwortung, dafür zu sensibilisieren und Prävention zu betreiben.“
Mit Blick auf den Export unterstrich die Ministerin, es sei eine gute Nachricht, dass der Schutz der geografischen Angaben im Spirituosensektor verstärkt wurde. Jetzt komme es aber auf den BSI an. Für die geografischen Angaben, wie Korn, Schwarzwälder Kirschwasser, Steinhäger oder Deutscher Weinbrand müssten Schutzvereinigungen gegründet und durch konsequente Qualitätspolitik ein Mehrwert generiert werden. „Damit lässt sich im internationalen Wettbewerb punkten“, so die Ministerin.

Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (PSt), Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU/CSU), Berlin, lobte in seinem Grußwort die Präventionsarbeit des BSI ausdrücklich: „Mit Ihrer Präventionsarbeit nehmen Sie Ihre Herstellerverantwortung umfassend wahr – das begrüße ich nachdrücklich.“
Auf das Thema Handelskonflikte, das auch für die Spirituosenbranche eine zunehmende Rolle spielt, ging PSt Bareiß näher ein: „Die Bundesregierung bedauert, dass wie im WTO-Airbus-Fall Zölle verhängt werden, denn höhere Zölle schaden am Ende allen, nicht zuletzt auch der US-Wirtschaft und den Verbrauchern in den USA. Wir sind daher im engen Austausch mit der Kommission, um gemeinsam das weitere Vorgehen abzustimmen.“
Abschließend unterstrich PSt Bareiß die besondere Bedeutung der Mittelstandsstrategie des Bundeswirtschaftsministeriums: „Dabei ist Wertschätzung für unseren Mittelstand eine ganz wichtige Botschaft: Wir wollen einen gesellschaftspolitischen Diskussionsprozess anstoßen, der zu mehr Wertschätzung für mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer führen soll.“

Vera Bullinger, Destillatkönigin, Landesverband der Klein- und Obstbrenner in Nord-Württemberg e. V., Owen, informierte über: „Beim Destillieren und den dazugehörigen Produkten schließt sich der Kreislauf der Natur: Vom Erhalt der Streuobstwiesen über das Ernten und Verarbeiten bis hin zum Genießen. Leider fehlt überwiegend der jungen Generation hierzu der Bezug.
Der Alkohol ist nur der Träger der Aromen, die die Natur uns schenkt. Diese muss man mit ins Glas bringen, denn Destillate sind veredelte Geschenke der Natur, die zum Genuss gedacht sind und in denen viel Herzblut und Liebe steckt.“

Die amtierende Genuss-Botschafterin – für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken, Dr. Renate Sommer, Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU) 1999 – 2019, Herne, hielt in ihrem Grußwort u. a. fest: „Genuss ist etwas Besonderes und sollte auch immer eine besondere Erfahrung bleiben. Die Basis für Verantwortung für eine maßvolle und verantwortungsvolle Kultur des Genusses wird in der Familie gelebt. Auch die Gesellschaft kann durch umfangreiche Informationen und Bildung einen wesentlichen Beitrag leisten. Die in der Gesetzgebung zum Teil praktizierte Verbots- und Regulierungskultur ist weniger zielführend. Viel wichtiger und relevant sind Aufklärung und Prävention. Denn genießen gehört zum Menschsein. Wir sollten aufpassen, Genuss nicht zu verlernen.“

Thomas Ernst, Präsident des BSI, wies in seiner Einleitung darauf hin, dass Spirituosenfirmen mit ihren Produkten nicht nur zur Lebensfreude und zum Genuss beitragen, sondern auch einen ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor darstellen: Der Spirituosenumsatz in Deutschland betrug im Jahr 2018 rund 4,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Bundes aus der Alkoholsteuer beliefen sich auf rund 2,1 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 5,4 Litern. Das Gesamtmarktangebot betrug 2018 rund 723 Millionen Flaschen. Der deutsche Spirituosenmarkt ist im Ländervergleich damit weiter der größte innerhalb der EU. Spirituosen sind und bleiben eine attraktive Kategorie mit stabiler Wertschöpfung, schönem Ambiente und vielen Verwendungsmöglichkeiten.

Neben der Entwicklung einer echten Genusskultur ist auch die Pflege und Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit alkoholhaltigen Getränken ebenso eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich alle relevanten Gruppierungen stellen müssen.

Der BSI habe mit diesem Ziel den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ im Jahr 2005 auf Wunsch seiner Mitgliedsfirmen ins Leben gerufen. Dieser initiiere und unterstütze Präventions- und Verbraucherinformations-Maßnahmen, die nachhaltig ausgebaut und evaluiert werden und mit denen über den vernünftigen und verantwortungsvollen Konsum von alkoholhaltigen Getränken informiert wird.

„Alkoholhaltige Getränke“, so Präsident Ernst weiter, „sind traditionell in unseren Kulturkreisen tragende Säulen einer gelebten Genuss- und Traditionskultur.“ Diese Kultur will der BSI – in einer auf Selbstbestimmung aufbauenden Gesellschaft – weiter mit pflegen und unterstützen – denn: Genuss und Eigenverantwortung im Konsum gehören immer zusammen.

Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten.

 

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