BSI Aktuell 22/2025
30. Oktober 2025
Bonn/Königswinter (BSI) – Am 30. Oktober 2025 fand das 24. Spirituosen-Forum des BSI im „Steigenberger Icon Grandhotel & Spa Petersberg“ in Königswinter/Bonn zu dem Thema „Künstliche Intelligenz – Gamechanger oder Hype?“ statt. Hier sorgten namhafte Referenten/-innen mit spannenden Beiträgen für lebhafte Diskussionen.
Auf der mit rund 100 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien – neben den Mitgliedern des BSI – gut besuchten Veranstaltung im „Steigenberger Icon Grandhotel & Spa Petersberg“ in Königswinter/Bonn begrüßte Axel Voss, Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU/EVP), Brüssel/Bonn, und Genuss-Botschafter – für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken, die Anwesenden und informierte u. a.: „KI ist Game Changer und kann ein zentraler Innovationstreiber für die deutsche Spirituosenindustrie werden. Sie stärkt Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit, eröffnet neue Wege zu Geschmack und Markenemotion und zeigt, wie digitale Technologien die Zukunft unserer traditionsreichen Branche sichern können.“
Dr. Anselm Küsters LL.M., Vertretungsprofessor für Digital Humanities, Universität Stuttgart, und Fachbereichsleiter Digitalisierung und Neue Technologien, Centrum für Europäische Politik (cep), Berlin, referierte zu dem Thema „Destillierte Intelligenz? KI-Trends und Stolperfallen in der Spirituosenbranche“ und führte aus: „Die Suchmaschine von gestern liefert blaue Links. Die von heute liefert bereits Antworten und vorgefertigte Meinungen, auch über Spirituosen. Für Hersteller bedeutet das: Sichtbar ist, wer von der KI zitiert wird. Zukünftig muss man also nicht nur für Menschen, sondern vor allem für Maschinen schreiben, damit Menschen die eigenen Produkte noch finden können. Das Kartell von morgen kann aus Code und KI-Agenten bestehen – deshalb brauchen wir Wettbewerbsregeln für das digitale Zeitalter, vielfältige KI-Systeme und wache Compliance.“
Andreas Mundt, Präsident, Bundeskartellamt, Bonn, führte in seinem Vortrag zum Thema „Künstliche Intelligenz – wird BigTech zu BigAI?“ u. a. aus: „Wir als Wettbewerbsbehörden müssen alles dafür tun, um die Märkte offenzuhalten und den Wettbewerb auf KI-Märkten sicherzustellen. Mit dem DMA auf europäischer Ebene und dem § 19a GWB auf nationaler Ebene haben wir schlagkräftige Werkzeuge, um gegen wettbewerbsschädliches Verhalten im KI-Bereich vorzugehen.“
„Mit SINNthetischen Zielgruppen können Teams Innovationen testen, Ideen reflektieren und Botschaften schärfen – bevor sie in den Markt gehen. Sie sind Sparringspartner, Zielgruppe und kreativer Resonanzraum in einem. MIA ist ein Erlebnis: Sie eröffnet in Sekunden den Zugang zu einer Zielgruppe – tiefgründig, überraschend und menschlich“, sagten und zeigten Judith Barbolini, Mitglied der Geschäftsleitung & Unit Director, rheingold GmbH und Co. KG, Köln, in ihrem Vortrag mit Florian Krebs, Geschäftsführer, Repon GmbH, Aachen, zum Thema „Mehr als nur Technologie: Sinn-thetische Zielgruppen – und wer ist eigentlich Mia?“.
„Was bedeutet Zukunftssicherung für Mittelstandsunternehmen in einer sich rasant und exponentiell entwickelnden Welt von morgen?“ – war der Titel des Impulsvortrags des Münchener Prof. Dr. Maximilian Lude, CEO Philoneos GmbH, München, & Professor für Innovation und Strategie, Tomorrow University of Applied Sciences, Berlin. Er betonte u. a.: „Tradition alleine ist keine Versicherung für Zukunftsfähigkeit. Sie kann eine hervorragende Grundlage dafür sein, wenn man sich gezielt traut Altes und Bestehendes neu zu interpretieren und mit neuen Technologien zu kombinieren.“
Zur Begrüßung informiert BSI-Präsident Thomas Ernst wie folgt: „Gemäß einer aktuellen Studie des Internationalen Währungsfonds wird erwartet, dass rund 60 Prozent aller Arbeitsplätze in Zukunft von künstlicher Intelligenz betroffen werden, d. h. KI ist kein Trend, mit dem man sich ‚irgendwann beschäftigt‘, sondern: Wer jetzt lernt, KI effizient und souverän einzusetzen, wird gefragter sein denn je. Denn: KI ist eine der am stärksten nachgefragten Fähigkeiten am Arbeitsmarkt. Insofern wird sich auch die deutsche Spirituosenbranche, die vor gewaltigen Herausforderungen steht, den weiteren technischen Entwicklungen ohne Wenn und Aber stellen müssen. Die Herausforderungen der Branche beziehen sich dabei auf weiterhin verhaltene Verbrauchernachfrage, hohe Preise, hohe Energiekosten, fehlende Fachkräfte, die zum Teil durch KI ersetzt werden können. Insofern sind auch die Mitglieder des BSI weiterhin mit großen Herausforderungen konfrontiert, wobei Aufklärung und Informationen sowie Eigenverantwortung als gesellschaftliche Bindungskräfte stets im Fokus stehen – sei es bei KI, sei es bei Wirtschaft als auch bei den emotionalen und schönen Spirituosenprodukten und ihren Mix-Varianten unserer Mitgliedsfirmen.“
Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) ist die Dialog-Plattform der deutschen Spirituosenbranche und ihr politisches Sprachrohr sowie Dienstleister seiner Mitgliedsfirmen. Mit rund 250 Firmen als Direktmitgliedern, Landesgruppenmitgliedern, Fördermitgliedern und Kooperationspartnern vertritt der BSI namhafte Familienunternehmen sowie Craft-Hersteller und internationale Konzerne, die in Deutschland eine Dependance haben. Die Werte und Ziele des BSI beziehen sich auf Vielfalt und Genuss, Verantwortung, Tradition und Kultur.
Der Verband hat – mit dem Ziel zur Pflege und Förderung des verantwortungsvollen Konsums mit alkoholhaltigen Getränken – eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich alle relevanten Gruppierungen stellen müssen – den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ bereits im Jahr 2005 – auf Wunsch seiner Mitgliedsfirmen – ins Leben gerufen. „Dieser initiiert und unterstützt Präventions- und Verbraucherinformations-Maßnahmen, die ausgebaut und evaluiert werden und mit denen über den verantwortungsvollen und risikolosen Konsum von alkoholhaltigen Getränken nachhaltig – auch in außergewöhnlichen Zeiten – informiert und aufgeklärt wird. Denn: Eigenverantwortung und Information bedingen einander bezüglich Genuss- und Kulturgüter wie Spirituosen“, so Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des BSI und Moderatorin der Veranstaltung.
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BSI-Geschäftsstelle:
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Internet: www.spirituosen-verband.de
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