Daten und Fakten zum Spirituosenmarkt
Spirituosenbranche durch Inflation, Energiepreise, Kostendruck, Fachkräftemangel und Bürokratie gefordert
Der sogenannte „Krisenmodus“ brachte auch am Spirituosenmarkt Unsicherheit mit sich: Zwar gehörten Spirituosen im Jahr 2023 erneut zu den umsatzstarken Warengruppen im Lebensmittel-Einzelhandel (Distribution rund 75 bis 80 %) – jedoch mit leicht rückläufigem Absatz bei relativ stabilem Umsatzergebnis. Auf dem deutschen Markt wurden 2023 rund 690 Millionen Flaschen à 0,7 Liter angeboten. Der Pro-Kopf-Konsum reduzierte sich um 0,1 Liter auf 5,1 Liter pro Kopf. Rund 67 % aller Haushalte in Deutschland kauften 2023 mindestens einmal Spirituosen ein.
Im Trend lagen 2023 weiterhin markenorientierte, klassische Spirituosen-Importprodukte und nationale sowie regionale Traditionsspezialitäten und Craft-Spirituosen. Dabei setzte sich im Jahr 2023 die unterschiedliche Entwicklung bei den Marktsegmenten auf dem deutschen Spirituosenmarkt fort. Die größten mengenmäßigen Marktanteile verbuchten weiterhin „Klare Spirituosen“, „Liköre“ und „Whisk(e)ys“. Nach Analysen der Marktforschung Circana GmbH – bezogen auf die Nachfrage im Lebensmittel-Einzelhandel 2023 – wurden u. a. Liköre (u. a. „restliche“ Liköre, Moccaliköre), Whisk(e)ys, Branntwein-Verschnitt, Aquavit, Raki, Doppelkümmel, Wacholder, Steinhäger, Tresterbrand, Armagnac und Bärwurz verstärkt nachgefragt (Quelle: IRI 2024).
Zahlen und Fakten der Spirituosenindustrie
1) Quelle: Statistisches Bundesamt
2) Inklusive Spirituosenimporte
3) Erhebungen mit 20 und mehr Beschäftigten (ohne Spirituosenimporte) ab 2007 – Angaben für 2023
4) Enthält Doppelzählungen aufgrund von Bulk-Waren-Lieferungen.
5) Bezogen auf den Spirituosengesamtmarkt entfallen auf Importspirituosen – nach Angaben der Marktforschung GfK – rund 42 % des Spirituosenangebots.
6) Der Anteil der Alkoholsteuer für Spirituosen betrug 2023 – bezogen auf die Steuern auf alle alkoholhaltigen Getränke – 69,7 %. Der Anteil des Pro-Kopf-Verbrauchs von Spirituosen hatte 2023 einen Anteil von 4,4 % – bezogen auf den Konsum pro Kopf aller alkoholhaltigen Getränke.