Alkohol- und Gesundheitspolitik

Auf nationaler und europäischer sowie internationaler Ebene werden Forderungen nach der Reduktion des Alkoholkonsums erhoben, z. B. durch:

  • Einschränkungen der Verfügbarkeit nach Zeit, Ort und Alter
  • Werbeverbote
  • Warnhinweise und
  • Preiserhöhungen.

Der BSI hat sich mit den Inhalten des Koalitionsvertrages zur Alkohol- und Gesundheitspolitik und den diesbezüglichen Forderungen intensiv auseinandergesetzt und ist auch in politischer Abstimmung. 

Die deutsche Spirituosenbranche ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Sie fördert ausschließlich den verantwortungsvollen Konsum ihrer schönen Spirituosen-Produkte – vgl. auch „Massvoll-geniessen.de“. Sie lehnt den missbräuchlichen Konsum alkoholhaltiger Getränke ab (vgl. „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ des BSI). 

Die Mitgliedsfirmen des BSI sind sich einig, dass in bestimmten Lebenssituationen ein bewusster Verzicht auf alkoholhaltige Getränke erforderlich ist (z. B. in der Schwangerschaft, beim Autofahren, bei der Medikamenteneinnahme, am Arbeitsplatz und Spirituosen unter 18 Jahren). Neben den rechtlichen Regelungen in Deutschland ist auch Aufklärung und Prävention für Endverbraucher relevant.

Die Präventionsmaßnahmen – auch im Rahmen der Aktivitäten des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ – haben überwiegend in den letzten Jahrzehnten auch bereits zu Verhaltensänderungen geführt. Über 95 % der Verbraucher/-innen gehen verantwortungsbewusst und risikokompetent mit ihren Produkten um. 

„Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ des BSI

Die Mitglieder des BSI unterstützen seit 2005 den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“, der auf Basis des Grundsatzpapiers des BSI ins Leben gerufen wurde. Das Gremium befasst sich seither mit den so genannten „nicht kommerziellen“ Aufgabenstellungen des BSI, um den verantwortungsvollen Konsum von alkoholhaltigen Getränken sowie die Reduktion des missbräuchlichen Konsums zu fördern.

Diese Ziele werden durch Präventionsaufklärungs- und Informationsmaßnahmen sowie effektive Selbstregulierungen der Mitgliedsfirmen des BSI erreicht. Der BSI setzt mit den Aktivitäten im Rahmen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ auf Prävention durch Förderung der Eigenverantwortung, zur Stärkung der Risikokompetenz und zum Erlernen effektiver Selbstregulierung im Sinne von maßvollem Konsum. Indirekt unterstützen alle Mitgliedsfirmen des BSI den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“, dessen Präventionsmaßnahmen von unterschiedlichen unabhängigen wissenschaftlichen Experten erarbeitet werden. Denn eine effektive Alkoholpolitik muss auch bei den Ursachen des Missbrauchs ansetzen, anstatt lediglich die Symptome zu „bekämpfen“.

Denn: Neben dem Bewusstsein der Konsumenten für einen verantwortungsvollen und maßvollen Konsum von alkoholhaltigen Getränken ist auch die Selbstregulierung der Industrie ein wichtiger Punkt. Die Branche hat schon lange erkannt, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol notwendig ist, um die Gesundheit der Konsumenten zu schützen. Die Mitglieder des BSI setzen bereits seit vielen Jahren auf Maßnahmen wie Aufklärung, Kennzeichnung, Schulungen und verantwortungsbewusstes Marketing. Die weiterführenden Informationen zur Selbstregulierung finden Sie im „Code of Conduct – Alkohol und Verantwortung“ des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) sowie in den Verhaltensregeln des Deutschen Werberats über die kommerzielle Kommunikation für alkoholhaltige Getränke

Alle Aspekte der Prävention schlagen sich auch in aktuellen Zahlen nieder. So ist der Alkoholkonsum Jugendlicher in Deutschland kontinuierlich rückläufig und erreichte im Jahr 2023 den niedrigsten Stand, der jemals gemessen wurde – gemäß den Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). 

Analysen und Umfragen stellen zudem eine zunehmende Sensibilisierung für die Risiken des übermäßigen Alkoholkonsums in Deutschland fest. Die Präventionsmaßnahmen, Aufklärungskampagnen, Programme zur Förderung des verantwortungsvollen Konsums – wie sie im Rahmen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ durchgeführt werden – aber auch die Verbraucherschutzseite www.massvoll-geniessen.de tragen dazu bei, das Bewusstsein für mögliche Folgen des Alkoholkonsums zu schärfen und auch das Verhalten der Verbraucher positiv zu beeinflussen.