BSI Aktuell 20/2025
30. Oktober 2025
Bonn/Königswinter (BSI) – Im Vorfeld des 24. Spirituosen-Forums führte der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) auch 2025 seinen traditionellen „Politischen Gästeabend“ am 29. Oktober 2025 im „Steigenberger Icon Grandhotel & Spa Petersberg“ in Königswinter/Bonn durch. Auf der mit rund 170 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien gut besuchten Veranstaltung äußerten sich Politiker mit Grußworten zu aktuellen Themen der Gesellschaft und der Spirituosenbranche.
Nach einer Begrüßung des BSI-Präsidenten, Thomas Ernst, führte der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises Sebastian Schuster u. a. aus: „Der BSI leistet mit seiner Arbeit einen wertvollen Beitrag dazu, dass Genuss verantwortungsvoll bleibt. ‚Maßvoll genießen‘ – das ist nicht nur ein Motto, sondern eine Haltung, die Respekt vor dem Produkt, vor den Menschen und vor dem Moment ausdrückt.“
In ihrem Grußwort verwies Serap Güler, Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Mitglied im Deutschen Bundestag (CDU/CSU), darauf, dass das Engagement des BSI im „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ vorbildlich ist, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol auch schon im Jugendalter zu vermitteln und frühzeitig Familien aufzuklären. Insgesamt sollte die gesundheitliche Aufklärung auch in anderen Branchen Schule machen, um Missbrauch entgegenzuwirken und eine wirksame Beratung anbieten zu können. Des Weiteren führte sie aus: „Die Spirituosenbranche lebt davon, dass die Menschen ihre Produkte schätzen und maßvoll konsumieren. Die Grundlage dafür ist für mich Glaubwürdigkeit, die der BSI geschaffen hat – u. a.: Durch den ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung‘, der seit 20 Jahren aktiv und wissenschaftlich Präventionsarbeit leistet – auf Basis der Säulen: Prävention, Selbstregulierung und Verbraucherinformation. Neben der gesellschaftlichen Verantwortung stehen aber auch wirtschaftliche Aufgaben vor uns. Die deutsche Spirituosenbranche ist nicht nur ein Kulturgut, sie ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, gerade für den Mittelstand.“
Dr. Klaus Wiener, Mitglied des Deutschen Bundestags, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, informierte in seinem Grußwort: „Die deutsche Wirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen. Einige davon wie die hohen Energiepreise, der Arbeits- und Fachkräftemangel oder die überbordende Bürokratie belasten auch die Spirituosenbranche. Umso wichtiger ist es, dass die Wirtschaftspolitik jetzt konsequent für bessere Rahmenbedingungen sorgt, damit die Wettbewerbsfähigkeit und die Dynamik unserer Wirtschaft wieder steigen kann.“
Jens Behrens, Mitglied des Deutschen Bundestags (SPD) führte in seinem Grußwort aus „Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und
-Importeure trägt seit Jahrzehnten erfolgreich dazu bei, dass Spirituosen Teil unserer kulturellen Identität sind: mit regionalen Spezialitäten, mit Geschichte – und mit dem Stolz, dass diese Traditionen gepflegt, weitergegeben und zugleich weiterentwickelt werden.“
Prof. Dr. Erik Schweickert, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg (FDP), informierte in seinem Grußwort: „Regulierung muss zielgenau, verhältnismäßig und wirksam sein. Pauschale Doktrinen nach dem Motto ‚No safe level‘ ersetzen Aufklärung durch Misstrauen, untergraben den verantwortungsvollen Umgang und gefährden eine freiheitliche Genusskultur. Besser ist: evidenzbasierte Prävention, konsequenter Jugendschutz und Stärkung der Eigenverantwortung.“
In seiner Eingangsrede führte Thomas Ernst den Anwesenden die Bedeutung der Spirituosenindustrie als wichtigen Wirtschaftsfaktor in Deutschland vor Augen. Die Spirituosenindustrie erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von rund 5,0 Milliarden Euro, die Einnahmen des Bundes aus der Alkoholsteuer für Spirituosen beliefen sich auf ca. 2 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 5,0 Litern. Das Gesamtmarktangebot betrug 2024 rund 683 Millionen Flaschen.
„Wenngleich die Mitgliedsfirmen des BSI den verschiedenen Krisen der letzten Jahre bisher überwiegend erfolgreich begegnen konnten und bewiesen haben, dass sie zukunftsfähig sind, steht die Branche weiterhin vor vielen Herausforderungen – sei es durch hohe Bürokratie, Fachkräftemangel, weiterhin hohe Energiekosten, weiterhin bestehende Inflation, Digitalisierung und rückläufige Nachfrage auch im Außenhandel. Desto wichtiger ist es, in diesen Zeiten für Freiheit, Verantwortung und Marktwirtschaft in Deutschland und Europa zu plädieren. Aufgrund der derzeitigen Faktenlage ist es für die Hersteller und Importeure der Spirituosenbranche in Deutschland ebenso relevant, dass die Freiräume erhalten bleiben, die für eine nachhaltige und gesunde Wertschöpfung vonnöten sind. Wir plädieren daher für wirtschaftlich und politisch stabile und verlässliche Rahmenbedingungen, für ein faires Marktumfeld, um vor allen Dingen Planungssicherheit zu gewährleisten und Reglementierungen und Bürokratie auf ein Mindestmaß zu begrenzen“, so Thomas Ernst.
Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) ist die Dialog-Plattform der deutschen Spirituosenbranche und ihr politisches Sprachrohr sowie Dienstleister seiner Mitgliedsfirmen. Mit rund 250 Firmen als Direktmitgliedern, Landesgruppenmitgliedern, Förder-mitgliedern und Kooperationspartnern vertritt der BSI namhafte Familienunternehmen sowie Craft-Hersteller und internationale Konzerne, die in Deutschland eine Dependance haben. Die Werte und Ziele des BSI beziehen sich auf Vielfalt und Genuss, Verantwortung, Tradition und Kultur.
Der 2005 ins Leben gerufene „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ engagiert sich mit wissenschaftlichen unabhängigen Präventionsmaßnahmen für einen verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken. „Wir setzen uns für eine faire und transparente umfassende Information und Aufklärung über den verantwortungsvollen und risikoarmen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken ein, denn Aufklärung und Eigenverantwortung ist Voraussetzung für Genuss. Die Mitglieder im BSI orientieren sich dabei grundsätzlich an unseren Werten: 1. Genuss sowie Vielfalt, 2. Qualität und Handwerk, 3. Kultur und Tradition sowie 4. Verantwortung und Nachhaltigkeit“, so Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des BSI. „Gemäß der aktuellen Konsummuster-Studie der Firma NielsenIQ (Germany) GmbH werden Spirituosen von 95 Prozent der Spirituosenkonsument/-innen in Deutschland maßvoll (risikoarm) nach der Definition der DGE genossen. Hierauf sind wir stolz, da dieses sicherlich auch auf die Prävention im ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung‘ zurückzuführen ist.“
Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten.
BSI-Geschäftsstelle:
Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin
Pfaffenweg 15, 53227 Bonn
Telefon: 0228 53994-0, Telefax: 0228 53994-20
E-Mail: info@bsi-bonn.de, Internet: www.spirituosen-verband.de
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